Wie einfach ist es, als berufstätige Mutter in Deutschland Karriere zu machen? Welche beruflichen Perspektiven haben Frauen mit Kindern? Inwieweit ändert sich die Arbeits- und Lebenssituation durch Schwangerschaft und Mutterschaft? Prof. Dr. Yvonne Ziegler, Dekanin des Fachbereichs Wirtschaft und Recht an der der Fachhochschule Frankfurt am Main, und Prof. Dr. Regine Graml Professorin für Betriebswirtschaftslehre, Personalmanagement und Organisation an der Fachhochschule Frankfurt am Main, untersuchen die Karrierebedingungen und -erfahrungen berufstätiger Mütter in Deutschland.
Wichtigstes Ergebnis: „Mutterschaft und Karriere“ sind längst keine Selbstverständlichkeit in Deutschlands Unternehmen, oft schließen sie sich aus.
Die erste Frankfurter Karrierestudie zum Thema „Karriereperspektiven berufstätiger Mütter“ zeigt ein wenig fortschrittliches Bild hinsichtlich der Vereinbarkeit von Karriere und Familie. 1.801 Teilnehmerinnen beteiligten sich an der Frankfurter Karrierestudie, die im Sommer 2010 als Onlinebefragung durchgeführt wurde. Durch die starke Resonanz bei der Beantwortung der geschlossenen und offenen Fragen geben die Ergebnisse der Forschungsstudie einen sehr differenzierten Einblick in die Karriereperspektiven von Müttern. Die Studie soll künftig alle zwei Jahre erscheinen.
Kinder als Karrierehindernis, Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Herausforderung, fehlendes Zutrauen in die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft von Müttern – so beschrieben viele der befragten berufstätigen Mütter ihre aktuelle Lage. Eine der befragten Mütter formulierte ihren Wunsch folgendermaßen: „Wenn ich eine der Optionen auswählen müsste, die zuerst umgesetzt werden sollte, um berufstätigen Müttern das Leben zu erleichtern, dann wäre das der Bewusstseinswandel.“