Kinder, Karriere und eine Schwäche für Latte Macchiato.

"Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen"

Durch familienfreundliche Maßnahmen könnten Unternehmen 100.000 Euro sparen

Die unzureichende Vereinbarkeit von Familie und Beruf belastet nicht nur die Eltern selbst. Sie führt auch bei den öffentlichen Haushalten durch Ausfälle bei Steuern und Sozialabgaben zu erheblichen Mindereinnahmen. Unternehmen können durch eine familienorientierte Personalpolitik selbst wesentlich zu einer besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienaufgaben beitragen.

Im Rahmen der Studie „Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen“ wurde 2003 geprüft, ob die Einsparungen, die Unternehmen mit Ver­ besserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielen können, die Kosten der Maß­ nahmen übersteigen – kurz: ob sich familienfreundliche Maßnahmen betriebswirtschaft­ lich rechnen. Im Auftrag des BMFSFJ führte Prognos diese betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher Maßnahmen durch. Das Ergebnis: Familienfreundlichkeit rechnet sich grundsätzlich.

Auf der Seite der Einsparpotenziale beleuchtet die Studie die Wiederbeschaffungskosten, Wiedereingliederungskosten, Überbrückungskosten und die Kosten für Fehlzeiten. Gegengerechnet werden Beratungsangebote für Eltern, Teilzeitangebote, Kosten für flexible Arbeitsmodelle, Telearbeit, betriebliche oder betrieblich unterstützte Kinderbetreuung und Notfallbetreuung von Kindern.

Im Ergebnis zeigten sich für mittelgroße Unternehmen Einsparpotenziale in Höhe von mehreren 100.000 €. Die Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen erfolgt im Rahmen einer realitätsnahen, aus den Daten der analysierten Unternehmen abgeleiteten Modell­ rechnung für eine fiktive „Familien GmbH“ mit 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer dem Bundesdurchschnitt entsprechenden Belegschaftsstruktur.

Wer also einmal handfeste Argumente für Zahlenliebhaber braucht, ist mit dieser Studie gut bedient, um in seinem Unternehmen für mehr Familienfreundlichkeit zu werben.

 

Die Studie steht als PDF-Dokument bei Prognos und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum kostenlosen Download bereit.

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Inhaberin von NetWorkingMom.de. Als bekennende Latte-Macchiato-Mama trägt sie nicht nur interessante Netzfundstücke zusammen, sondern plaudert in der Kaffeeküche recht scharfzüngig über die Merkwürdigkeiten, die einem als berufstätige Mutter so begegnen. Mehr Lifestyle und Kinderkram gibt's im Zweitblog www.BerlinFreckles.de

1 Comment

  1. Jeder Schritt auf dem Weg zu einer kinderfreundlicheren Gesellschaft ist ein guter – und die Studie sollte Unternehmen eigentlich genau da packen, wo sie interessiert sind: Beim Geld. Wollen wir hoffen, dass ein Umdenken kommt, bevor wir alle überaltern…

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