Ich hätte auch gern nachmittags frei
“Ach ja, ich hätte auch gern nachmittags frei …” Mit dem Satz, den sich eine berufstätige Teilzeitmutter von ihrem Kollegen anhören muss, als sie das Büro verlässt, beginnt ein Artikel, den ich im Hamburger Abendblatt entdeckt habe. Auf den ersten Blick ist es ein harmloser Satz, doch es steckt ein typisches Vorurteil darin. Die Haltung, die darin zum Ausdruck kommt, ist: “Kinderbetreuung ist ja keine Arbeit, sondern reines Freizeitvergnügen.” Und da stellt sich die Frage, ob man solche Bemerkungen einfach an seinem dicken Fell abprallen lässt, das man sich als arbeitende Mutter sowieso schon zugelegt hat oder ob man darauf reagiert. Und wenn ja, wie man darauf reagiert.