Knapp die Hälfte der 36 Millionen Beschäftigten in Deutschland sind Frauen. Jede zweite arbeitet in Teilzeit, entweder in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung oder in einem Mini-Job. Das sind zusammen mehr als neun Millionen Frauen. Die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Frauen würden einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge ihre vereinbarte Arbeitszeit gerne ausweiten.
„Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere bei geringfügig beschäftigten Frauen sowie bei Frauen, die regelmäßig Überstunden leisten, Verlängerungswünsche zu erwarten sind“, stellt IAB-Forscherin Susanne Wanger fest. Frauen, die gerne länger arbeiten wollen, haben oft eine niedrige berufliche Qualifikation und ein unterdurchschnittliches Einkommen. Gemessen an ihren Arbeitszeitwünschen würden fast die Hälfte der regulär teilzeitbeschäftigten Frauen und zwei Drittel der Mini- Jobberinnen die vereinbarte Arbeitszeit gerne deutlich ausweiten. Hier besteht noch beachtliches Arbeitszeitpotenzial, das bei entsprechend
vorhandenen Rahmenbedingungen erschlossen werden kann.
Neben Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung würden dabei eine bessere Betreuung für Kinder im Krippen- und im Schulkindalter, familienfreundliche Arbeitsmodelle sowie eine ausgewogene Arbeitsteilung in den Familien helfen.
Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb0911.pdf.